Nicht einmal einen Monat nach Einführung des sogenannten E-Screening werden vorerst keine Einladungen zu dem Test mehr versendet und das Verfahren überprüft.
Das E-Screening für Waffenbesitzer in Holland ist ein Test, der am Computer durchgeführt wird. Insgesamt müssen 100 Fragen in 40 Minuten beantwortet werden. Der psychologische Test soll die Zuverlässigkeitsprüfung der Waffenbesitzer erweitern. In diesem Jahr sollten die unter 25 jährigen und die über 60 jährigen getestet werden. Jeder, der in Holland seit dem 1. Oktober 2019 eine neue Genehmigung zum Waffenbesitz beantragt muss den Test auch weiterhin durchlaufen.
Der Grund für die Einführung des E-Screenings war der Amoklauf eines legalen Waffenbesitzers im Jahre 2011 bei dem sechs Menschen getötet wurden. Im Zuge des Gerichtsverfahrens stellte der oberste Gerichtshof fest, dass die Polizei die Waffenrechtliche Genehmigung aufgrund psychischer Probleme nicht hätte ausstellen dürfen.
Die „Koninklijke Nederlandse Schietsport Associatie (KNSA)“, der königlich Niederländische Schützenbund, berichtet nun auf seiner Website, dass für das E-Screening vorerst keine weiteren Einladungen von der Polizei verschickt werden. Nach einem medienwirksamen Aufschrei der Waffenbesitzer in dem das Verfahren als solches und die Software bemängelt wird gibt es jetzt eine Parlamentarische Anfrage, die die Polizei abwarten will.
Tatsächlich wurden viele Teilnehmer an dem Test mit einem „roten Punkt“ gekennzeichnet und ihnen, teilweise am gleichen Tag, die Waffen abgenommen. Die KNSA geht davon aus, dass die Bedienung der Software und die Tatsache, dass die Fragestellung in sehr komplexem Holländisch (und nicht wahlweise in Englisch) stattfindet zu dem schlechten Abschneiden der Probanden führte. Die Polizei wird die Tests jetzt noch einmal manuell verifizieren.