Heute beginnt vor dem Amtsgericht Quedlinburg der Prozess gegen eine junge Jägerin, der vorgeworfen wird im Herbst 2017 bei einer Drückjagd in der Nähe von Ballenstedt-Meisdorf in Sachsen-Anhalt einen damals 81-jährigen Mann aus Niedersachsen angeschossen zu haben. Der Mann starb in Folge seiner Schussverletzung am Kopf.
Da bei der Jagd rund 100 Jägerinnen und Jäger beteiligt waren und das Geschoss nicht gefunden wurde waren die Ermittlungen zum Tathergang schwierig und langwierig. Mehr als 60 Waffen wurden untersucht und schließlich kristallisierte sich heraus, dass die jetzt angeklagte Jägerin zum Zeitpunkt des Unglückes auf einen Rothirsch geschossen hat und dabei nicht auf ausreichenden Kugelfang geachtet hat. Dadurch, so vermuten die Ermittlungsbehörden, hat sie den Tot des Mannes verursacht.
Vom Gericht wurden 5 Verhandlungstage angesetzt, es werden 18 Zeugen und ein Sachverständiger gehört.