Die Bilanz der auf ein Jahr befristeten bundesweiten Waffenamnestie ist in den einzelnen Bundesländern sehr unterschiedlich ausgefallen. Nach Recherche der Tageszeitung “neues deutschland” (Ausgabe vom 6. August 2018) wurden in Niedersachsen bis zum Stichtag, dem 1. Juli insgesamt 9602 Schusswaffen abgegeben. Rund 20 Prozent dieser Waffen waren laut Innenministerium in illegalem Besitz. Die Waffen werden nun ordnungsgemäß vernichtet.
In anderen Bundesländern war die Zahl der abgegebenen Waffen deutlich geringer. In Thüringen waren nach Auskunft der zuständigen Landespolizeidirektion zwischen dem 1. Juli 2017 und dem 1. Juli 2018 nur 14 Langwaffen sowie 18 Kurzwaffen, erlaubnispflichtige Signalwaffen, Schreckschusswaffen und umgebaute Schreckschusswaffen abgegeben worden. Hamburg registrierte im Amnestiezeitraum 534 freiwillig übergebene Waffen. In Mecklenburg-Vorpommern waren es 309 erlaubnispflichtige Waffen, in Brandenburg 113 Langwaffen, 251 Kurzwaffen und 21 Hieb- und Stichwaffen. Für die Länder Sachsen-Anhalt, Berlin, Hessen, Bayern, Baden-Württemberg und Nordrhein-Westfalen liegt noch keine Auswertungen vor.
Im Mai 2017 hatte der Bundestag beschlossen, die Zahl »illegal zirkulierender Waffen zu verringern«. Ein Jahr lang konnten Bürgerinnen und Bürger Pistolen oder Gewehre bei den Behörden abgeben. Sie mussten keine Strafverfolgung befürchten, auch wenn sie die Waffe nicht besitzen durften.
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